» Epochen:

    Auf dieser Seite erhalten Sie eine Beschreibung der verschiedenen Bahn-Epochen.

       
   
       

» Allgemeines und Epochentabellen:

Zur authentischen Darstellung eines Zeitabschnitts der Eisenbahngeschichte auf Modelleisenbahnanlagen dient eine Unterteilung in verschiedene Epochen. Dies erleichtert die zeitliche Zuordnung des rollenden Materials sowie die entsprechende Gestaltung der Anlagen. Es gibt allerdings verschiedene Systeme der Epocheneinteilung. Das bekannteste davon (mit aktuell 5 Epochen) wurde um 1968 von der Zeitschrift „Miniaturbahnen“ (miba) angeregt und ist heute vom Verband der Modelleisenbahner und Eisenbahnfreunde Europas (MOROP) in der NEM 800 normiert. Die weitere Unterteilung ist je nach Land unterschiedlich. In der untenstehenden Tabelle ist die Norm für die Schweiz abgebildet.

 

Epoche I

bis 1920

Epoche des Eisenbahnbaus von den Anfängen bis zum fast vollständigen Ausbau des Netzes. Abschluss der Dampflokentwicklung. Anfänge
des elektrischen Betriebes.

Periode a/b

1844-1882

Erste Einzellinien und Zusammenwachsen zum Rückgrat des schweizerischen Eisenbahnnetzes durch regionale Privatbahn-Gesellschaften (NOB, VSB, SCB, BSB, SO, JBL, GB), ab 1874 Bau von Schmalspurbahnen.

Periode c

1882-1902

Eröffnung Gotthardbahn, erste vierachsige Schnellzugwagen, durchgehende Züge über die grossen regionalen Privatbahnen (ohne Lokdurchlauf). Fusion der Westschweizer Bahnen zur JS.

Periode d

1902-1920

Betriebsaufnahme der SBB am 1. Januar 1902. 1903 Rückkauf der JS, Blüte des Dampfbetriebes, 1909 Verstaatlichung der GB, 1913 Eröffnung BLS und Engadinlinie der RhB mit elektrischem Betrieb. Bau von schmalspurigen, elektrischen Überlandbahnen.
 

Epoche II

1920-1945

Elektrifizierung der meisten Linien. Nebeneinander von Dampf- und Elektrobetrieb bei den SBB.

Periode a

1920-1928

Elektrifikation aller SBB-Hauptlinien. SBB-E-Lok braun.

Periode b

1928-1937

Elektrifikation 2. Etappe (wichtige Ergänzungsstrecken und viele Schmalspurbahnen). SBB-E-Lok grün ab 1928.

Periode c

1937-1945

1937 Einführung Leichtschnellzüge, Kriegselektrifikation mit Holzmasten, 1944 erste Hochleistungs-Drehgestellok (BLS-Ae 4/4).
 

Epoche III

1945-1970

Restelektrifikation, Einführung Drehgestell-Hochleistungslok und - Triebwagen in grossem Umfang, Ablösung der Dampflok im Rangierdienst durch Diesellok.

Periode a

1945-1956

Serienbau der Leichtstahlwagen. Beginn der SBB-Modernisierung nach Stillstand seit etwa 1933.

Periode b

1956-1970

1956 Aufhebung der 3. Klasse. Güterwagenanstrich rotbraun statt grau. 1958 erste Einheitswagen, 1964 UIC-Anschriften an Güterwagen, 1964 Ausserbetriebsetzung der 2- und 3achsigen Personenwagen bei den SBB. SBB-Rangierlok rotbraun statt grün.
 

Epoche IV

1970-1990

Betrieb mit Einheitsfahrzeugen, UIC-Beschriftungen der Reisezugwagen, Einführung R-Fahrleitung.

Periode a

1970-1980

Ab 1970 UIC-Beschriftung der Reisezugwagen. Güterwagenanstrich zum Teil Zinkstaub grau oder AI blank. Grosse Rollmaterialerneuerungen bei Privatbahnen (normal- und schmalspurig). 1975 Swiss Express.

Periode b

1980-1990

Einheitswagen IV, Überarbeitung der UIC-Güterwagenkennzeichnung (1980), ab 1984 SBB-Drehgestell-Lok rot.
 

Epoche V

ab 1990

Grosse Fahrzeugerneuerungen bei SBB und Privatbahnen, neue
Fahrzeugfarben, u.a. bei RhB rot, neuer Glacier-Express (BVZ /FO) und Bernina-Express (RhB), Netzausbauten „Bahn 2000“, „Alptransit“ (Gotthard- und Lötschberg- Basistunnel) und Vereinalinie RhB, Einführung neues Signalsystem „N“.

Periode a

1990-2000

Neues Nummernschema für SBB-Lok (vorerst nur neue Bauarten), Farbe für SBB-Regionalzüge blau/hellgrau, 1990 Inbetriebnahme SBahn Zürich mit Doppelstockzügen, bunte Güterwagen, Eurocity- Züge.

Periode b

ab 2000

Freier Netzzugang von privaten Gesellschaften mit eigenen Loks und Wagen; Doppelstockwagen für IC-Verkehr, Neigetriebzüge ICN, Farbe der IC-Fahrzeuge: Weiss/schwarz, Fahrzeuge mit Fremdwerbung, Güterverkehr bei SBB, BLS, BVZ und RhB durch Container- und Ganzzüge dominiert, Wegfall der klassischen Bahnpost, Aufhebung EUROP- Pool für gemeinsame Bewirtschaftung von Güterwagen. Einsatz von Niederflurfahrzeugen und von neuartigen Gelenktriebwagen.